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Partizipatorisches Kunstprojekt mit Sawako Nunotani (Tanz), Peter Stellwag (raum.Kunst), Kurt Laurenz Theinert (Lichtkunst), Hartmut Kirste von Keyserlingk (Poesie) und Wolf Nkole Helzle (Installation)

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Vom 1. – 16. 10. 2022 zu Gast im KULTSPACE Münsingen

JENSEITS VON
RICHTIG UND FALSCH
GIBT ES EINEN ORT.
DORT TREFFEN
WIR UNS.  

RESUEMEE

RESÜMEE

 

Das Format dieses Kunstprojekts wurde überaus gut angenommen und empfiehlt sich zur Weiterführung. Zwei Anfragen liegen bereits vor. Wolf Nkole Helzle war – zusammen mit Hartmut Kirste von Keyserlingk - täglich von 11 bis 18 Uhr vor Ort und hat sich in diesem Raum durchweg sehr wohl gefühlt. Die dialogische Ausrichtung des Projekts hat die Besucher sehr angesprochen und führte auch zu vielfältigem Erkenntnisgewinn seitens der Akteure.
An den Wochenenden gab es deutlich mehr Besucher, sicher auch wegen den dialogischen Arbeiten von Sawako Nunotani und Peter Stellwag. Nach den Tanzperformances „Todays Dance – I dance for you“ gab es bewegende Reaktionen von großer Innigkeit und Dankbarkeit. Peter Stellwags Dialoge waren ebenfalls sehr intensiv.

 

  1. Statistik
    16 Tage – 2 Ruhetage = 14 Tage = 180 Besucher
    Alter zwischen 10 und 80 Jahre
    Verweildauer von 15 – 60 Minuten
    Spenden 472 Euro, Aufwand Material ca. 500 Euro  

  2. Ablauf
    Jeder Besucher wurde von Wolf Nkole Helzle persönlich begrüßt, bekam eine Karte in die Hand, wurde durch die Ausstellung geführt und zu den Beteiligungsformaten eingeladen. Die Besucher*innen waren unter der Woche durchweg sehr interessiert und es gab regelmäßig intensiven Austausch über die Arbeiten. Manche Besucher kamen mehrmals. Mit einer Klasse der Schillerschule mit 19 Schülern zwischen 10 und 13 Jahren wurde eine Stunde künstlerisch gearbeitet. Das Banner an der Außenfassade mit dem Titel des Projekts wurde ebenfalls gut wahrgenommen. Für die Angebote von Sawako Nunotani, Hartmut Kirste von Keyserlingk und Peter Stellwag gab es einzelne Zeitfenster die von den Besucher*innen reserviert werden konnten. Außerdem standen Postkarten für Kommentare zur Verfügung.

     

  3. Hartmut Kirste von Keyserlingk war sehr gefragt und hatte mit seinem Projekt „Geschichten zu Bildern“ einen vollen Terminkalender. Die Installation von Peter Stellwag (das Runde muss in das Eckige) wurde als sehr angenehm empfunden, vor allem wenn die Besucher das Rund betraten. Den Dialog mit ihm suchten ebenfalls einige. Die Termine für „Todays Dance – I dance for you“ von Sawako waren schnell ausgebucht, den Videos der Tanzperformances von Sawako Nunotani standen die Besucher*innen meist lange. Das Video von Kurt Laurenz Theinert gefiel ebenfalls. Die unmittelbare Resonanz auf die Raumprojektion ist nicht bekannt, da sie nur abends gezeigt wurde. Die Rückmeldungen an der Pinwand wurden gerne angenommen, einige Besucher fühlten sich jedoch „überfordert“, hier gleich eine Meinung abzugeben.
     

  4. Öffentlichkeitsarbeit
    Aufgrund unserer Pressearbeit erschienen zwei Artikel und ein Veranstaltungshinweis in der örtlichen Presse und ein freier Journalist machte ein Interview mit uns. Die sozialen Medien (Facebook, Instagramm und Linkdin) wurden unsererseits regelmäßig gefüttert und es gab gute Resonanz darauf.
     

  5. Danksagung
    Last but not least geht ein großes Lob und großer Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisarchivs des Landkreises Reutlingen mit Dr. Birn, Frau Bidlingmaier und Frau Kochendörfer, die uns den Raum im Rahmen des Projekts „Stadt Land kreativ“ kostenlos überlassen haben und das Projekt ebenfalls mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit begleitet haben.  

 

 

Und nun zu den Resuemees der Akteure:

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Sawako Nunotani
Zeit zu sehen

Zeit zu hören

Zeit zu wahrnehmen

In diesen 3 Wochen wurde KULTSPACE Münsingen zu einem Begegnungsort.

Wir bewegen in dem Raum, Körperlich, Geistig, und Emotional.

Die fünf verschiedenen Kunstformen standen in Resonanz zueinander und schufen eine Art neutralen Raum für die Besucher.

Dies regte die Besucher zum Mitmachen an, anstatt nur zu sehen, was ausgestellt wurde.

Von mir, Große Danke der Offenheit, die die Teilnehmer des Today´s dance gelegt haben.

Es war mir ein großes Vergnügen, Sie zu treffen und kennen zu lernen.

Du bist mein Spiegel,

ich bin dein Spiegel.

Wir reflektieren uns.


Peter Stellwag
Zunächst möchte ich mich bei Ihnen und allen anderen die bereits hier gewesen sind bedanken. Mein Dank gilt auch dem Landkreis Reutlingen für die zeitweise Überlassung des Raumes, denn dies ist die Grundlage damit wir überhaupt mit unserer Arbeit an die Öffentlichkeit gelangen. Aber vor allem gilt mein Dank den Besucher*innen aus Münsingen und auch denen von außerhalb, welche bereit waren mit uns in einen direkten Dialog zu treten. Denjenigen die sich mit Wolf Nkole Helzle, unserem wunderbaren „Host“ und Mitstreiter, sich scheinbar opponierenden Begriffen gestellt haben. Oder anderen, für die Sawako Nunotani, nach oft sehr persönlichem Gespräch, ihren Tanz des Tages tanzte. Sowie Menschen die Hartmut Kirste von Keyserlingk eine persönliche Geschichte anvertraut haben, um zu erleben, wie hieraus ein Bild entstanden ist. Von den Besucher*innen welche sich die „installative Arbeit“ von Laurenz Theinert angesehen haben weiß ich nichts.

Den Besucher*innen die sich mit ihrem „Thema“ mir anvertraut haben, um schlicht zu erleben, wie dabei etwas in RESONANZ geraten kann also nachklingen oder auch mitschwingen kann, gilt mein besonderer Dank. Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass eine Arbeit wie unsere ohne die Mitwirkung der Besucher*innen nicht existiert. Selbstkritisch stelle ich heute, nach 15 Tagen, auch fest, dass ich hätte mehr tun können um noch mehr Menschen hier vor Ort zu erreichen. So hätte ich vielleicht mehr Zeit darin investieren müssen um auf die Münsinger Bürger*innen zuzugehen, um damit die Menschen für unser Angebot zu interessieren. Unser Angebot ist vor allem ein dialogisches, eines das auf die Besucher*innen angewiesen ist, um gemeinsam einen RAUM zu betretenden den es zu GESTALTEN gilt.

Mit dem Ende der AKTION heute, endet zwar die „Ausstellung“ und damit unsere Anwesenheit in Münsingen. Die Zeit, in der es heißt, diesen gemeinsamen RAUM zu GESTALTEN endet nicht.


Kurt Laurenz Theinert
„Sehr schön, dass es den Kultspace in Münsingen gibt. Die zentrale Lage ermöglicht es mit ganz unterschiedlichem Publikum in Kontakt zu treten. Die Schaufenster boten darüber hinaus die Möglichkeit eine nächtliche Lichtinstallation laufen zu lassen, so dass auch nachts die Aufmerksamkeit für die Fragestellung noch präsent war. Ein interessanter Versuch war auch die Tanzperformance von Sawako Nunotani, die spontan improvisierend die Bewegungen der Lichtflächen aufgenommen und interpretiert hat. Wolf Nkole Helzle ist für seinen unermüdlichen Einsatz zu danken und für seine Präsenz vor Ort. Leider konnte ich nicht vor Ort sein und konnte nicht mit dem Publikum direkt in Kontakt treten.“


Hartmut Kirste von Keyserlingk
„Ich hätte gerne noch eine Woche mehr, da ich einige Termine mit Besuchern absagen musste. Es kamen während der 14 Tage nicht ganze Scharen, nur einmal 19 Kinder. Das war auch gut so denn, zuhören kann ich nur einer Stimme und ein Bild hervorkommen sehen, das braucht seine Zeit; Mal kommt es ganz schnell, mal will es sich ein bis zwei Tage nicht zeigen. Da locke ich es mit Skizzen und Stricken im Spiralheft, bis es sich endlich zeigt.
Besonders in einer Zeit mit so viel Aufregung rundherum war es wunderbar, eine Ruhe zu erfahren in der ein Einüben sich entwickelte von sensibler Kommunikation, mit Tiefgang, Hoffnung bildend auf mehr Verstehen und Zeit für Verschiedenheit.“

 

Wolf Nkole Helzle
„Zu der Wandinstallation „Unsere Welt“ gab es meist intensiven Austausch über die Art und Weise wie die Besucher diese Begriffswelt selbst wahrnehmen. Während der vielen Gespräche und Reaktionen habe ich viel gelernt auch dazu, wie wir alle in einem gleichen Bedeutungs- und Bezugssystem existieren, welches normalerweise jedoch nicht sichtbar ist. Wie wir von klein auf in dieses System hineingepresst werden und die Verletzungen und Wunden oft noch bis ins hohe Alter spüren. In dieser Wahrnehmung scheinen wir alle gleich oder ähnlich zu empfinden.“


Ausführliches Bildmaterial samt Beschreibungen gibt es hier:

http://helzle.com/de/ausstellungen/jenseits-von-richtig-und-falsch-gibt-es-einen-ort/

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